Brasilien 2001
Mittwoch, 29. August

Nun wird die Geschichte hehrich kompliziert. Die nächste interessante Fahrt fand erst im Dezember statt, allerdings wurde schon im September losgefahren nach Buenos Aires. Brigitte mußte nach Deutschland und irgendwer muß auf den Hund aufpassen. So blieb ich dann erst mal bis Mitte Dezember in Buenos Aires. Doch was soll man darüber schon großartig schreiben? Es ist ähnlich sinnlos, wie wenn ich meine "Aktivitäten" in Campinas dokumentieren würde. Das ist immer das Problem, wenn man irgendwo stationiert ist: Es passiert nichts wirklich Erwähnenswertes. Wollte man das in der gewohnten Reisetagebuchform darniederschreiben, dann würde erst der Schreiber, anschließend der Leser einschlafen. Ein Tag ist eine perfekte Kopie des vorangegangenen. Alles ist ein Brei, man erinnert sich an das eine oder andere besondere Erlebnis, aber für einen Bericht in Tagebuchform ist das halt doch recht ungenügend.
Wenn man sich fortbewegt passiert zwar in der Regel auch nichts Weltbewegendes, aber darüber kann man hinterher sogar was schreiben. Unterwegs ist jeder Tag ein Unicum. Auch wenn man Monate oder gar Jahre später an eine Reise zurückdenkt und sich erinnert, dann weiß man ganz genau, wo was war, welcher Tag welchem folgte. Worauf ich eigentlich hinaus will:
Räder müssen rollen, sonst ist das ganze Leben sinnlos.
So soll dieser "Reisebericht" nichts anderes sein, als eine Schilderung einzelner, mehr oder weniger interessanter Begebenheiten. Selbstredend sind auch kaum Bilder da. Überspringen ist nicht der schlechteste Ratschlag.

Ich fange einfach mal dort an, wo der letzte Bericht aufhört, also damit, daß ich, nachdem ich die Gabi am 28. August ins Flugzeug gesteckt hatte, wieder zurück nach Santos gefahren bin. Habe mich ins Apartement gesetzt, Kabelfernsehen geschaut, hauptsächlich gab ich mich der Kunst des Müßiggangs hin.


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© by Markus Besold